Hochzeitsfotografie ist so teuer!
31/03/17 00:00
Genauso wie Eure Hochzeit, ein grosser Flatscreen oder Designer-Schuhe ist auch ein Fotograf Luxus – und der kostet Geld, wenn man eine gewisse Qualität erwartet.
Natürlich, man kann auch einen Hochzeitsfotografen für CHF 800 finden. Aber dann stellt sich die Frage: Warum verlangt dieser Fotograf so wenig Geld? Wie ist die Qualität der Bilder? Wo macht er Abstriche?
Übung macht den Meister
Ich bin stolz auf meine Fotografie. Um an diesen Punkt zu kommen, habe ich fast 10 Jahre damit verbracht, mein Knowhow zu perfektionieren. Zeit und Geld in Ausbildung zu investieren, meine technischen Sehgewohnheiten zu schärfen und mich kreativ auszuprobieren, war für mich oberste Priorität.
Alte Gärtnerei, Taufkirche
Umso besser man als Fotograf ausgebildet ist, desto gekonnter kann man die Technik für seine Zwecke einsetzen, mit verschiedenen Lichtsituationen und Örtlichkeiten umgehen und ist offen für spontane Planänderungen. Man verfügt über gute Menschenkenntnis und erkennt instinktiv die entscheidenden Momente, die außergewöhnliche Bilder ergeben.
Kein 9-to-5-Job
Neben meiner Präsenz auf der Hochzeit (zwischen 6 und 14 Stunden), passiert ein Grossteil des Jobs hinter den Kulissen. Ich persönlich stecke circa 40 Stunden Arbeit in eine Hochzeit.
Kurz zusammengefasst beinhaltet das: Der Kontakt mit dem Paar (Emails, Angebote und Auftragsbestätigungen schreiben, etc.), die Besichtigung der Location, Fotografieren am Hochzeitstag, Nachbearbeitung der Bilder, Online-Galerien von Hochzeitsreportage und Photobooth erstellen.
Nicht zu vergessen: Hochzeitsfotografie ist Saisonarbeit, denn die meisten Paare heiraten zwischen April und September. Das heisst, ein Hochzeitsfotograf muss den Grossteil seines Jahreseinkommens in diesen sieben Monaten verdienen. Die verbleibende Zeit verbringt man unter anderem damit, Webseiten und Social Media auf dem neuesten Stand zu halten, Werbung zu machen, neues Equipment zu kaufen und auszuprobieren, an der Technik zu feilen, zukünftige Hochzeitspaare zu treffen und Buchhaltung führen!
Bestandsaufnahme
Teures Equipment zu besitzen, bedeutet nicht automatisch, gute Fotos zu machen. Die richtige Ausrüstung (und sie bedienen zu können), ist der Schlüssel. Standard-Kameras mit Autofokus bringen einfach nicht die Leistung, um aussergewöhnliche Ergebnisse erzielen zu können.
Hochwertige Objektive und Kameras kosten jeweils im Durchschnitt zwischen CHF 1'000 und CHF 4'000.
Wenn man Blitzgeräte, Speicherkarten, Batterien, Photobooth und natürlich Ersatz für den Fall, dass etwas kaputt geht, dazu rechnet, kommt die Gesamtausrüstung auf über CHF 15'000.
Und damit fotografiert man nur... Bearbeitungsprogramme und Computer – unentbehrlich für die Nachbearbeitung – steigern den Preis um mindestens die Hälfte. Von der Versicherung für das alles ganz zu schweigen.
Das Extra an Luxus
Wie oben schon erwähnt, eine Hochzeit und alles, was damit zusammenhängt, ist ein Luxus. Und genau, wie für andere Luxusgüter, zahlt man einen gewissen Preis, um einen gewissen Standard zu erhalten. Man könnte sich für ein geringes Entgelt im Standesamt trauen lassen – ohne Gäste, Essen und Party – und den Akt nur mit Tante Heidis Digitalkamera festhalten.
Dennoch entscheiden sich viele für eine Hochzeit mit allem Drum und Dran: gutes Essen und guter Wein, ein traumhaftes Kleid, tolle Musik, eine beeindruckende Location. Sie stecken viel Zeit, Geld und Anstrengung in den perfekten Hochzeitstag, der ein (hoffentlich) einzigartiges Ereignis werden soll
Ein Hochzeitsfotograf, der alles, was Ihr in eure Hochzeit investiert habt, professionell und gewissenhaft festhält, ist ebenso ein Luxus – und diesen gibt es nicht zum Schnäppchenpreis. Und wenn sie gut gemacht ist, wird eure Hochzeitsreportage auch noch für Eure Kinder und Enkel von besonderem Wert sein.
Falls Ihr Fragen zu meiner Arbeit als Hochzeitsfotograf habt, würde ich mich freuen, wenn Ihr mich kontaktiert!
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